Solardachkataster und Geko

Solardachkataster

Ist Ihr Dach für die Nutzung von Sonnenenergie – Photovoltaik oder Solarthermie – geeignet? Diese Frage können Sie sich jetzt bei Ihrer Gemeinde in unverbindlicher Form einfach, kostenfrei und aus unabhängiger Quelle beantworten lassen!
Auf der Homepage der Wirtschaftsförderungsgesellschaft St. Wendeler Land (www.wfg-wnd.de) finden Sie das Info-Portal „Solardach-Kataster Landkreis St. Wendel“ mit zahlreichen Informationen, darunter auch ein Wirtschaftlichkeitsrechner. Das Info-Portal ist auch über die Homepage des Landkreises (www.landkreis-st-wendel.de) und die Homepage der Gemeinde (www.freisen.de) erreichbar.
Aus Datenschutzgründen – damit nicht individuelle Daten frei im Internet zugänglich sind – müssen Interessierte jedoch direkt mit Ihrer Gemeindeverwaltung Kontakt aufnehmen, um dort die konkreten Daten über die nutzbare Dachfläche, die maximal mögliche Stromgewinnung pro Jahr und die jährliche CO2-Einsparung zu erhalten. Dazu muss sich der jeweilige Interessent bei seiner Gemeinde ausweisen.
Ansprechpartner in der Gemeinde Freisen ist Herr Christian Wolter, Tel.: 06855/9729, Mail: christian.wolter@freisen.de
Ebenfalls aus Datenschutzgründen sind Luftbilder der Dächer erst vier Wochen nach Start des Solardach-Katasters, also ab dem 8. Juni 2011, im Info-Portal im Internet abrufbar (unter dem Menüpunkt „Eignung Ihrer Dachfläche“). Bei diesen Luftbildern kann allerdings ohnehin nur in drei Kategorien – „sehr gut geeignet“, „gut geeignet“ und „bedingt geeignet“ – unterschieden werden.
Die genaueren Angaben (wie sie auch für den Wirtschaftlichkeitsrechner erforderlich sind) erhalten Sie dann aus den erwähnten Datenschutzgründen direkt bei Ihrer Gemeinde.
Eigentümer, die der Veröffentlichung ihres Gebäudes im Internet widersprechen wollen, haben auch über den 8. Juni hinaus ein unbefristetes Widerspruchsrecht. Wenden Sie sich dazu bitte schriftlich an den Ansprechpartner bei Ihrer Gemeinde. Die Informationen zum Solarenergie-Potenzial ihres Gebäudes werden dann aus dem öffentlichen zugänglichen Internet-Kartendienst gelöscht.
Auf Initiative des Landkreises St. Wendel und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft St. Wendeler Land mbH steht jetzt seit Mai 2011 das Solardach-Kataster für alle Kommunen im Landkreis St. Wendel zur Verfügung. Gemeinsam mit der KulturLandschaftsInitiative St. Wendeler Land e.V. (KuLanI), dem Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr, dem Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft sowie dem Landesamt für Kataster-, Vermessungs- und Kartenwesen wurde eine Solardach-Potenzialanalyse aller Dächer im Landkreis St. Wendel nach der Sun-Area-Methode® erstellt, die die Eignung der Dächer für die Gewinnung von Solarenergie – elektrisch und thermisch – bewertet.
Dieses Solardach-Kataster verfolgt im Wesentlichen drei Ziele: Die Eigentümer von Gebäuden sollen eine belastbare Information an die Hand bekommen, ob eine Investition in die Gewinnung von Solarenergie auf den Dächern ihrer Immobilien wirtschaftlich möglich und sinnvoll ist; für die Handwerksunternehmen im Landkreis St. Wendel sollen sich durch die Anregung zur Installation von Solaranlagen zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten ergeben; und durch die zusätzliche Installation von Solaranlagen soll der Anteil der erneuerbaren Energien im Landkreis St. Wendel erhöht und damit der Anteil des CO2-Ausstosses in der regionalen Klimabilanz reduziert werden.

Integriertes Gemeindekonzept

Das integrierte Gemeindeentwicklungskonzept (kurz GEKO) dient als Voraussetzung zur Aufnahme in verschiedene Städtebauförderprogramme von Bund und Land. Die Landesregierung fördert die Erstellung eines solchen GEKOs, da der stattfindende demografische und sozioökonomische Wandel die Kommunen, insbesondere kleinere Städte und Gemeinden im ländlichen Raum, vor große Herausforderungen stellt und insbesondere zukünftig verstärkt stellen wird.

Die Gemeinde Freisen hat das Saarbrücker Planungsbüro ARGUS CONCEPT GmbH mit der Erstellung des Integrierten Gemeindeentwicklungskonzeptes beauftragt. In einem ganzheitlichen Ansatz wurden für alle Bereiche der kommunalen Entwicklung, welche vom demografischen Wandel betroffen sind, Anpassungs‑ und Handlungsstrategien entwickelt, damit Freisen auch in Zukunft trotz abnehmender und älter werdender Bevölkerung als attraktiver Wohn- und Freizeitstandort bestehen bleibt bzw. sich weiterentwickeln kann. Im Ergebnis ist das GEKO für die Gemeinde ein praktikables, auf einen Zeithorizont von ca. 15 Jahren angelegtes Planungs- und Kontrollinstrument, anhand dessen zukünftige  Planungen und Projekte auf ihre Vereinbarkeit mit den im Konzept festgelegten Zielen überprüft werden können.

Hier können Sie sich das gesamte Konzept als PDF downloaden

Die Gemeinde Freisen gilt als beliebter Wohn- und Freizeitstandort. Bedingt durch eine landschaftlich attraktive Lage und eine hohe Umfeld-, Freiraum- und Gestaltqualität weist die Gemeinde einen hohen Wohnwert auf. Die Ausstattung von Freisen bezüglich sozialer und bildungsbezogener Infrastruktur verteilt sich durch das bipolare Zentrum auf die beiden Ortsteile Freisen und Oberkirchen und bietet damit jedem Bürger Einrichtungen in vertretbarer Entfernung. Besonders der Naherholungsfaktor sowie das Freizeitangebot der Gemeinde sind durch zahlreiche Sportplätze, Wanderwege oder das Weiselbergbad gut ausgeprägt. Zudem liegt Freisen in verkehrsgünstiger Lage am Primärstraßennetz A 62 – A 1(Kaiserslautern –Nonnweiler –Trier). Dies erleichterte die Ansiedlung mehrerer gewerblicher Betriebe, mit einem wichtigen regionalem Arbeitsplatzangebot. Insgesamt betrachtet verfügt die Gemeinde Freisen über eine gute und der Gemeindegröße angemessene Ausstattung an Versorgungseinrichtungen für Güter und Dienstleistungen des überwiegend kurzfristigen Bedarfs. Zudem gibt es einige wenige Branchen, die auch Bereiche des mittel- und langfristigen Bedarfs abdecken (z.B. Bekleidung, Elektroartikel etc.). Darüber hinaus ist mit dem „Freisbachcenter“ im Ortsteil Freisen ein neuer und leistungsfähiger Versorgungsbereich entstanden. Auch wenn die Gemeinde bisher von ihren Standortqualitäten profitieren konnte, zeichnet sich in der jüngsten Vergangenheit Handlungsbedarf für die Zukunft ab. Wie in fast allen anderen saarländischen Kommunen, sind in Freisen bereits drei große Trends eingetreten, die sich auf alle Bereiche des kommunalen Lebens auswirken bzw. noch auswirken werden und die Kommunen vor große Herausforderungen stellen:

  • Einerseits handelt es sich um den demografischen Wandel. Die generelle Abnahme der Bevölkerung, Verschiebungen in der Altersstruktur sowie der Anstieg des Anteils von Personen mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung werden beispielsweise einerseits zu Auslastungsproblemen innerhalb von Infrastruktureinrichtungen führen, andererseits sind Anpassungsstrategien an die veränderten Rahmenbedingungen dringend erforderlich. In den Kindergärten und Schulen sind die Auswirkungen bereits spürbar. Der demografische Wandel wirkt sich dabei jedoch nicht nur auf Einrichtungen der sozialen und bildungsbezogenen Infrastruktur aus, auch für die Bereiche Nahversorgung, technische Infrastruktur, Wohnungsmarkt sowie die Wirtschaftsentwicklung von Freisen werden Antworten auf die Folgen des Wandels gefunden werden müssen.
  • Neben den demografischen Entwicklungen sind Veränderungen im wirtschaftlichen Strukturgefüge in Freisen bereits eingetreten. So sind durch ein verändertes Einkaufsverhalten sowie durch demografisch bedingte Kaufkraftverluste bzw. Umsatzverluste negative Auswirkungen auf den innerörtlichen Einzelhandel erkennbar. Gleichzeitig wird dieser Prozess durch die steigende Konzentration der Kaufkraft auf großflächige Einzelhandelsbetriebe und Discounter verschärft.
  • Hinzu kommen gesellschaftliche Veränderungen (Polarisierung, Heterogenisierung, neue Lebensstile, Abwanderungen), auf die reagiert werden muss. Auch hier sind Anpassungsstrate-gien an die veränderten Rahmenbedingungen dringend erforderlich.

Die Gemeinde Freisen will diese Entwicklung nicht einfach hinnehmen und reagiert jetzt, wo einerseits die Strukturen in der Gemeinde noch überwiegend intakt sind, andererseits die möglichen Auswirkungen des demografischen Wandels durch entsprechende Weitsicht und rechtzeitige Gegenmaßnahmen wenn auch nicht unbedingt aufgehalten, so doch zumindest abgeschwächt werden können. Zudem kann der demografische Wandel jetzt auch noch als Chance für grundlegende Reformen und Innovationen genutzt werden. So kann beispielsweise der Bevölkerungsrückgang zu einer Qualitätsverbesserung von sozialen Einrichtungen zur Profilierung der Gemeinde für spezielle Bevölkerungsgruppen wie Familien und Senioren genutzt werden.